Wer den Entschluss gefasst halt als Quereinsteiger Lehrer zu werden hat zunächst erstmal keine schlechten Karten. Denn in Deutschland herrscht Lehrermangel. Zudem sind Quereinsteiger aus der freien Wirtschaft gerne im Lehrerkollegium gesehen, denn sie bringen Fähigkeiten mit, die übliche Lehramtsabsolventen nicht besitzen.
Heutzutage ist es nicht unüblich sich nach einigen Jahren im Berufsleben neu zu orientieren. Insbesondere, wenn der Berufsalltag nicht mehr den Erwartungen entspricht, kann ein Jobwechsel frischen Wind in den Alltag bringen.
Aber welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um als Quereinsteiger Lehrer an einer staatlichen Schule zu werden? Wie genau läuft die Ausbildung ab und wo liegt der Unterschied zwischen Quereinstieg und Seiteneinstieg.
In diesem Beitrag erhältst du alle relevanten Informationen zu dem Thema:
Seiteneinsteiger und Quereinsteiger müssen voneinander getrennt werden, da sie mit anderen Voraussetzungen die Lehrerkarriere beginnen möchten. Seiteneinsteiger werden ohne Master of Education und ohne zweites Staatsexamen eingestellt. Sie haben in der Regel eine formale Einführung in Pädagogik und Didaktik vorzuweisen, jedoch keinen längeren Vorbereitungsdienst, wie ihn Quereinsteiger haben.
Diese arbeiten als Lehrkraft mit zweitem Staatsexamen, allerdings auch ohne Master of Education. Somit durchlaufen sie auch das Referendariat, wie es auch bei normalen Lehramtsstudenten der Fall ist. Damit verdienen Seiteneinsteiger zunächst natürlich mehr, wie Quereinsteiger, da sie mit vollem Gehalt und nicht mit einem kleinen Referendariats Anteil einsteigen. Jedoch werden sie nicht verbeamtet, sondern unbefristet eingestellt. Was bedeutet, dass ihnen keine Pension, sondern Rente zusteht und das Gehalt netto geringer ausfällt. Quereinsteiger sind ab dem Referendariat von den Leistungen, Karrieremöglichkeiten und Vergütungen gleichzustellen mit den normalen Lehramtsstudenten.
Im Lehrerausbildungsgesetz vom 12. Mai 2009 (§13) wurden folgende Unterrichtsbefugnisse für Seiteneinsteiger festgelegt:
Die Voraussetzungen als Quereinsteiger die Lehramtskarriere anzutreten ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Qualifizierungsmaßnahmen werden regelmäßig neu angepasst. Allerdings sind einige Punkte anzuführen, die deine Chancen auf einen Quereinstieg erheblich erhöhen:
Wichtig zu wissen ist, dass es in manchen Bundesländern Altersgrenzen für Quereinsteiger gibt und du oftmals einen gewissen Notenschnitt vorweisen musst.
Sofern die Qualifikationen erfüllt sind musst du als Quereinsteiger in einen 18-24 monatigen Vorbereitungsdienst, um praktische Erfahrung in der Unterrichtsgestaltung und dem Umgang mit Schülern zu sammeln.
Sobald das Referendariat und damit das zweite Staatsexamen abgeschlossen wurde, haben Quereinsteiger die gleichen Voraussetzungen wie normale Lehramtsabsolventen und befinden sich auf derselben Gehaltsstufe. Seiteneinsteiger verdienen hingegen meist weniger, da sie nicht verbamtet sind. Zur gehaltlichen Orientierung können Seiteneinsteiger also den Tarifvertrag der Länder (kurz genannt TL-V) heranziehen, um eine gehaltliche Einordnung zu bekommen. Wer nicht in den Genuss der Verbeamtung kommt, sollte eher darauf achten, dass seine Stelle unbefristet ausgeschrieben ist, um auch langfristig einen sicheren Job als Lehrer zu haben.
Quereinsteiger sind Lehrer, die kein Lehramtsstudium absolviert haben. Im Gegensatz zu Seiteneinsteigern können Sie allerdings eine Ausbildung im Referendariat vorweisen, was sie in Bezug auf Leistungen, Karrieremöglichkeiten und Vergütungen mit normalen Lehramtsstudenten gleichsetzt. Es gibt gewisse Voraussetzungen, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, um als Quereinsteiger die Lehrerkarriere zu starten. Insbesondere, wenn du eine Erstausbildung mit Bezug auf die klassischen MINT Fächern besitzt, hast du sehr gute Chancen, einen Job als Lehrer zu bekommen.