Die richtige Fächerkombination: Welches Lehramtsstudium birgt die größten Chancen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Allgemein gibt es gute Job-Chancen für Lehrerinnen und Lehrer
  • Nordrhein-Westfalen und ostdeutsche Bundesländer sind schon jetzt von Mangel betroffen
  • Naturwissenschaftliche, musische und künstlerische Fächer sind bei Lehramtsstudierenden selten gefragt, daher besteht dort ein hoher Bedarf
  • Vor allem an Grundschulen, Real- und Hauptschulen fehlen Lehrkräfte

Du möchtest Lehramt studieren und hast dich noch nicht für die Fächer entschieden? Das macht gar nichts – denn vielleicht nutzt du so deine Chance und wählst eine besonders zukunftsfähige Kombination. On top erfährst du hier, welche Schulform in Zukunft im Bereich Lehramt die besten Jobaussichten bieten könnte.

Allgemeine Chancen für Lehramt

"Wer sich einen sicheren Job wünscht, studiert Lehramt". So oder so ähnlich lautet das Motto an vielen Universitäten. Und ganz Unrecht hat diese Prognose nicht: Denn immerhin besteht schon jetzt in vielen Bereichen ein Mangel an Lehrkräften. Durch Faktoren wie die Zuwanderung und die steigende Geburtenrate werden in Zukunft noch mehr Lehrerinnen und Lehrer benötigt. Die Chance auf eine Verbeamtung und die hohe Priorität des Familienlebens im Lehrberuf sind weitere Vorteile, die Lehramtsstudierende überzeugen können.

Viele Bundesländer müssen trotzdem schon jetzt in Ergänzung zu ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern auf Quereinsteiger zurückgreifen, da es nicht genügend Lehrpersonal gibt. Insbesondere sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und teilweise auch Berlin betroffen. Wer sich hier für eine Lehramtsstelle entscheidet, wird voraussichtlich Glück haben.

Welche Fächer lohnen sich?

Doch eine wichtige Frage am Anfang des Studiums lautet: Welche Fächerkombination darf es sein? Wenn du dich von der Masse der Studentinnen und Studenten abheben willst, lautet die Antwort: nichts mit Sprachen! Denn sowohl Deutsch als auch die in Deutschland üblicherweise unterrichteten Fremdsprachen sind relativ gut durch entsprechende Lehrkräfte gedeckt. Auch Geschichte ist als Fach sehr beliebt, sodass Geschichtslehrerinnen und -lehrer in Zukunft wahrscheinlich seltener gefragt sind.

Anders sieht es mit den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Chemie, Biologie und Physik aus. Diese werden von Studierenden offenbar ebenso ungern gewählt wie Musik und Kunst. Auch Informatik und Sport sind vergleichsweise selten bei Lehramtsstudierenden zu finden. Durch einen Mix dieser Fächer oder zumindest die Kombination eines dieser Fächer mit einem sprachlichen Schulfach hebst du dich auf angenehme Weise von der "Konkurrenz" ab.

Gut zu wissen: Grundsätzlich wird auch der Bedarf an psychologisch und pädagogisch ausgebildeten Lehrkräften steigen – allein schon aufgrund der zunehmenden Inklusionskonzepte. Daher kannst du auch auf mindestens eines dieser Fächer zählen.

Lehrer werden – aber für welche Schule?

Bei der Wahl des Lehramtsstudiums müssen sich Studierende auch für eine Schulform entscheiden. Der Trend geht in Richtung Gymnasium – in diesem Bereich ist kaum ein Lehrkräftemangel zu erwarten, es entwickelt sich eher ein Überangebot. Stattdessen steigt der Bedarf an Grundschulen, Berufsschulen sowie Haupt-und Realschulen. Wenn es für dich infrage kommt, kann sich also die Entscheidung für eine dieser Schulformen eher auszahlen als die Wahl des Gymnasiallehramts.

Fazit: Schulform und Fächerauswahl entscheidet mit über Berufschancen

Dass du als ausgebildete Lehrerin oderausgebildeter Lehrer keine Stelle finden wirst, ist aufgrund des zunehmenden Lehrkräftemangels unwahrscheinlich. Trotzdem kann es nicht schaden, eine weniger häufig gewählte Fächerkombination zu studieren. So schaffst du dir selbst die besten Chancen!