Fünf wichtige Softskills für den Lehrberuf

Das Wichtigste in Kürze

  • Softskills umschreiben Fähigkeiten und positive Eigenschaften, die im Beruf wichtig sein können
  • Sie sind das Gegenteil der "harten Fakten", die zum Beispiel durch Zeugnisse belegt werden
  • Wichtig bei der Auswahl genannter Softskills im Bewerbungsschreiben: Die Relevanz für den Beruf
  • Empathie, organisatorisches Talent, Kommunikationsfähigkeit sowie interkulturelle Kompetenzen und eine hohe Anpassungsfähigkeit sind entscheidende Softskills für Lehrerinnen und Lehrer

Du hast dein Studium hinter dir und bist auch schon erfolgreich durchs Referendariat gekommen? Dann geht es jetzt an die Bewerbung für den "finalen" Lehrberuf. Dein künftiger Arbeitgeber wird jedoch sicher nicht nur einen Blick ins Zeugnis werfen. Auch die sogenannten Softskills werden immer wichtiger. Wir zeigen dir, welche fünf Skills Lehrerinnen und Lehrern besonders helfen können!

Softskills sind das Gegenstück zu Hardskills

Wer sich im Leben schon einmal auf einen Job beworben hat, kennt sich bereits mit Hardskills aus. Dabei handelt es sich um beweisbare Fakten, zum Beispiel besuchte Seminare und absolvierte Ausbildungen. Doch im Laufe der Zeit wurden Softskills immer wichtiger. Das sind Fähigkeiten, Talente und Eigenschaften, die nur bedingt zu erlernen sind und die Hardskills ergänzen.

Die Persönlichkeit des Bewerbers sowie soziale, kommunikative und methodische Fachkompetenzen liegen dabei im Vordergrund. Auch für Lehrerinnen und Lehrer sind sie wichtig.

Du solltest deine Softskills bestenfalls schon im Bewerbungsschreiben unterbringen – dann steigerst du von vornherein die Chancen auf ein Bewerbungsgespräch. Du solltest dabei nicht übertreiben und maximal eine Handvoll Skills nennen, die auch für den Lehrberuf bedeutsam sind.

1. Empathie

Die soziale Fähigkeit der Empathie ist im Schulalltag essenziell. Wer sich in das Gegenüber hineinversetzen und die andere Position nachvollziehen kann, kennt auch die voraussichtliche Erwartungshaltung. Es handelt sich somit um eine Art des vorausschauenden Handelns. Lehrerinnen und Lehrer sollten sich stets fragen: Welche Gefühle werden durch bestimmte Tätigkeiten bei den Schülern ausgelöst? Und wie sieht eine angemessene Folgehandlung aus? Zudem kann Empathie dafür sorgen, individuelle Stärken und Schwächen der Schüler besser zu erkennen. Das wiederum wirkt sich im Bestfall positiv auf die Motivation und die Lernergebnisse aus.

2. Organisatorisches Talent

Nichts geht im Schulalltag über die richtige Organisation – angefangen bei der Gestaltung des Unterrichts über die Korrektur von Tests und Arbeiten bis hin zur Planung einer Klassenfahrt. Wer problemlösende Fähigkeiten besitzt, ist dieser Art von wiederkehrendem Stress gewachsen. Organisationstalent kommt hier gerade richtig.

Hinter dem Organisationstalent steckt eine Person, die selbst unter Druck und in vermeintlich ausweglosen Situationen eine angemessene Lösung entwickeln kann. Geht nicht? Gibt's nicht! Wo andere Personen gleich aufgeben, erwacht das Organisationstalent erst richtig zum Leben – und liebt vielleicht sogar gerade die Herausforderung. Findest du dich darin wieder? Dann verfügst du über einen perfekten Softskill für den Beruf als Lehrerin oder Lehrer!

3. Kommunikationsfähigkeit

Kommunikationsfähigkeit wird in vielen Berufen gefordert. Doch gerade in der Schule kann sie entscheidend über Sieg oder Niederlage sein. Immerhin musst du fähig sein, deinen Schülern klar zu übermitteln, welche Lerninhalte anstehen und wie die Schuljahresplanung aussieht. Weiterhin solltest du prüfen, ob das Gesagte von deinen Schülern verstanden wurde. Gleichzeitig solltest du offen für Feedback sein und dein Gegenüber zu Gesprächen einladen. So kannst du auch auf mögliche Kritik reagieren und das Klassenklima verbessern.

Auch außerhalb des Klassenzimmers ist Kommunikation ein wichtiges Stichwort. Hier geht es um das Talent, sich mit anderen problemlos austauschen zu können. Gemeinsam mit deinen Kollegen fällt die Unterrichtsplanung leichter!

4. Interkulturelle Kompetenzen

Viele Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. Interkulturelle Kompetenzen sind daher ein wichtiger Softskill für dich – neben den eigenen Fremdsprachenkenntnissen können Lehrerinnen und Lehrer zum Beispiel mit Erfahrungen im Ausland punkten. Weiterhin sind gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz gefragt, wenn es zum Beispiel um eine Klasse mit Kindern aus unterschiedlichen Religionen geht. Vielleicht hast du im Studium auch schon Kurse mit dem Thema Deutsch als Fremdsprache oder Interkulturelle Kommunikation besucht? Dann kannst du diese Skills in deine Bewerbung mit einfließen lassen.

5. Anpassungsfähigkeit

Flexibel, offen und bereit für Neues: Würdest du diesen Aspekten zustimmen, wenn du deinen Charakter beschreibst? Dann punktest du mit dem Softskill der Anpassungsfähigkeit. Auch dieser ist für Lehrer relevant, denn eines ist sicher: Häufig gibt es Änderungen im Schulalltag. Sei es, weil sich die Regelungen des Zusammenseins – zuletzt durch die Corona-Pandemie – spontan ändern oder sei es, weil neue Medien Einzug ins Klassenzimmer halten. Gerade die Einführungen von medialen Änderungen ist im Zeitalter der Digitalisierung unvermeidlich. Wer sich darauf einlassen kann und überdies eine hohe Medienkompetenz aufweist, hat ein Ass im Ärmel.

Fazit: Passende Softskills können überzeugen

Mit den richtigen Softskills hebst du dich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern ab. Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Co. überzeugen auch im Lehrberuf. Bedenke aber, dass du die angegebenen Skills logischerweise tatsächlich besitzen solltest – denn mitunter steht noch die Probezeit an!