Organisation des Elternabends souverän managen

Das Wichtigste in Kürze

  • Elternabende sollten bestenfalls schon zu Beginn eines jeden Schuljahres geplant werden.
  • Struktur von Anfang an sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
  • Die Atmosphäre sollte freundlich, einladend und auf Augenhöhe sein.
  • Vermeide Monologe und gib den Eltern die Gelegenheit, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
  • Die maximale Dauer des Elternabends sollte zwei Stunden nicht überschreiten.

Ein Elternabend dient der beidseitigen Information über die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern sowie über die Gestaltung des Schuljahres. Damit die Organisation gelingt und der Abend produktiv verläuft, haben wir Tipps für Lehrkräfte gesammelt.

Frühzeitige Planung vermeidet Stress

Schon zu Beginn eines neuen Schuljahres solltest du dir als Lehrkraft einen geeigneten Termin für den Elternabend überlegen. Informiere anschließend das Kollegium, wenn du ein passendes Datum gefunden hast, und sprich dich mit dem Hausmeister ab. Sie wissen, ob bereits eine andere Veranstaltung im Schulgebäude ansteht oder ob der Termin tatsächlich geeignet ist. Dadurch vermeidest du Überschneidungen.

Der Termin sollte den Eltern mindestens zwei Wochen im Voraus mitgeteilt werden. Eine mündliche Einladung reicht nicht aus. Stattdessen fertigst du ein kleines, förmliches Schreiben an, das deine Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen. Je früher du Bescheid gibst, desto mehr Eltern werden wahrscheinlich zusagen. In der Einladung solltest du außerdem bereits eine grobe Agenda vorgeben, damit sich die Eltern ihrerseits inhaltlich auf den Abend vorbereiten können. Zudem kannst du ihnen die Gelegenheit geben, selbst Themen vorzuschlagen, über die sie in der Runde sprechen möchten.

Sorgfältige Vorbereitung in allen Bereichen

Ein gut vorbereiteter Elternabend ist bereits die halbe Miete. Das gilt sowohl für die Gestaltung des Raums als auch für den inhaltlichen Aufbau des Gesprächs. Sorge für eine einladende Atmosphäre auf Augenhöhe. Die Klasse sollte sauber und die Tafel gewischt sein. Ein Kreis oder eine U-Form haben sich für die Anordnung der Stühle bewährt. Getränke und Snacks sind zwar kein Muss, erweisen sich aber als nette Geste. Lege zudem einen Sitzplan der Klasse aus: Die Eltern sehen so, wo ihr Kind sitzt und welche Sitznachbarn es hat.

In puncto Inhalt solltest du dir die entscheidenden Punkte der Tagesordnung überlegen und ihnen ein realistisches Zeitfenster einräumen. Denke auch daran, Raum für Feedback und Diskussionen zu lassen. Ein reiner Monolog durch die Lehrkraft wirkt schnell anmaßend und ist ohnehin nicht Sinn der Sache.

Typische Themen für den Abend

Übliche Themen für einen Elternabend sind:

● Ein Überblick über den generellen Leistungsstand der Klasse

● Die Vorstellung des Lehrplans für das folgende Schuljahr

● Ein Austausch darüber, wie die Kinder untereinander klarkommen und wie das Klassenklima ist

● Die Vorstellung der Klassenregeln

● Die Besprechung von bevorstehenden Terminen wie Wandertagen oder Klassenfahrten

● Beim ersten Elternabend: die Vorstellung aller Beteiligten und die Wahl des Elternvertreters

Dazu kommen gegebenenfalls die Themen, die Eltern auf deine Einladung hin vorgeschlagen haben. Auch eine anonyme Umfrage in deiner Klasse kurz vor dem Elternabend kann Aufschluss über relevanten Gesprächsstoff geben. Hier kommen diejenigen zu Wort, um die es eigentlich geht: die Schülerinnen und Schüler.

Weitere Tipps

Besonders umfangreich ist die Planung des allerersten Elternabends einer neuen Klasse. Räume für diesen mehr Zeit ein. Grundsätzlich sollte eine Informationsveranstaltung wie diese aber nicht länger als zwei Stunden dauern. Im Zweifelsfall musst du die Themen priorisieren und entscheiden, welche auch bis zum nächsten Elternabend warten können. Oder du planst zumindest eine offizielle Pause ein, in der alle einmal durchatmen können.

Sinnvoll ist es auch, ein Protokoll des Elternabends zu haben. Dadurch kannst du später noch einmal nachlesen, welche Schwierigkeiten bestehen und was bereits zufriedenstellend läuft. Idealerweise fragst du zu Beginn der Veranstaltung freundlich, wer in Stichpunkten mitschreiben würde. Die Aufgabe lässt sich auch aufteilen, sodass verschiedene Gäste je zu unterschiedlichen Themen mitschreiben. Alternativ kannst du einen Kollegen oder eine Kollegin bitten, das Protokoll zu führen. Dies hat zudem den Vorteil, dass die Eltern bei dieser Gelegenheit eine weitere Lehrkraft ihrer Kinder kennenlernen.

Apropos kennenlernen: Am ersten Elternabend ist es hilfreich, jedem Gast ein Namensschild zur Verfügung zu stellen oder die Eltern selbst um eines zu bitten. Idealerweise wird auch der Name ihres Kindes mit aufgeschrieben.

Fazit: Elternabende problemlos organisieren

Elternabende sind ein zentraler Bestandteil des Austauschs zwischen Lehrkräften und Erziehungsberechtigten. Das A und O sind die frühzeitige und sorgfältige Planung sowie genügend Raum für Feedback und Gesprächsthemen der Eltern.