Du möchtest Lehrerin oder Lehrer werden? Damit bist du nicht allein! In Deutschland hatten im Schuljahr 2020/2021 über 790.000 Menschen diesen Beruf inne. Wir zeigen, wo die meisten Lehrkräfte tätig sind.
Rund 790.600 Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten im Schuljahr 2021/2021 an deutschen Schulen – der Großteil entfiel dabei auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern. Die meisten Lehrkräfte befanden sich an Grundschulen, Platz 2 nahmen Lehrkörper an Gymnasien ein. In Zukunft soll jedoch fast überall ein Mangel an geeigneten Kräften auftreten.
Laut Statistik waren im Schuljahr 2020/2021 insgesamt 790.608 Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen deutschlandweit tätig.
Der Großteil der Lehrkräfte war im einwohnerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen beschäftigt: Hier waren es allein in dem genannten Zeitraum 178.749 Menschen. Auf Platz zwei lag Bayern mit 121.699 Lehrerinnen und Lehrern. Auf den letzten Plätzen befanden sich die – vergleichsweise kleinen – Bundesländer Bremen mit 7.095 und das Saarland mit 8.855 Berufstätigen im Bereich Lehramt. In der Statistik sind sowohl Teilzeit- als auch Vollzeitbeschäftigte inbegriffen.
Wenn die einzelnen Schulformen in den Fokus rücken, gibt es einen klaren Favoriten: 237.828 Lehrerinnen und Lehrer wählten die Grundschule. Auf dem zweiten Platz lagen in der Statistik die Gymnasien mit 201.531 Beschäftigten. Platz drei bekamen integrierte Gesamtschulen, die insgesamt 104.706 Lehrerinnen und Lehrer vorweisen konnten.
An Förderschulen unterrichteten im Schuljahr 2020/2021 76.575 Lehrkräfte und an Realschulen 62.346. Eher unter den letzten Rängen waren Schularten mit mehreren Bildungsgängen (49.203 Beschäftigte) und Hauptschulen (31.566 Lehrerinnen und Lehrer). Gerade in diesen Bereichen werden zunehmend Lehrkräfte gesucht.
Wer Lehramt studiert, wird häufig mit der Aussicht auf einen sicheren Job gelockt. Tatsächlich sind die Zukunftsaussichten für Anwärterinnen und Anwärter auf Lehramt gut. Denn insbesondere an Grundschulen, Real- und Hauptschulen sowie an Berufsschulen ist ein Mangel an Lehrkräften wahrscheinlich. Verschiedene Studien sowie Expertinnen und Experten im Bildungsbereich sehen beispielsweise einen Mangel von 12.000 bis 26.000 Grundschullehrerinnen und -lehrern, der schon im Jahr 2025 auftreten soll. Bis 2030 sind grundsätzliche Engpässe auch in den anderen Schulformen zu erwarten.
Eine Ausnahme bilden lediglich Gymnasien: Hier soll es eher zu einem Überangebot an Lehrerinnen und Lehrern kommen. Stehst du also noch vor der Wahl, welche Schulform für dich geeignet ist und wie dein Lehramtsstudium genau aussehen soll, kann dir diese Prognose vielleicht helfen!
Als Lehrerin oder Lehrer befindest du dich in guter Gesellschaft: Du bist ein Teil von mehr als 790.000 Personen, die im Schuljahr 2020/2021 vor der Tafel standen. Auch als angehende Lehrerin oder angehender Lehrer sind deine Berufsaussichten gut. Durch den zu erwarteten Lehrkräftemangel wirst du wahrscheinlich keine Probleme haben, einen Job zu finden. Du solltest dich nur vielleicht nicht unbedingt auf die Tätigkeit als Gymnasiallehrerin oder -lehrer fixieren, da hier ein Überangebot geeigneter Lehrkörper wahrscheinlich ist.