5 Tipps für den erfolgreichen Schulablauf

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Lehrplan bildet grundsätzlich die Basis für alles Weitere
  • aber: individuelle Zwischenziele sind gern gesehen
  • Orientierung an der Klasse ist hilfreich: Wer hat welche Stärken und Schwächen?
  • Abwechslung schafft ein gutes Lernklima
  • Status von Hausaufgaben wandelt sich aufgrund der Neuen Medien
  • Übersicht und Struktur über die vermittelten Lerninhalte sind wichtig

Wie gestaltest Du Deine Unterrichtseinheiten, sodass möglichst viel Motivation entsteht und reichlich Wissen weitergegeben wird? Die Frage ist für Berufseinsteiger nicht so leicht zu beantworten. Sie müssen sich oft erst in den Schulalltag einfinden. Hier kommen unsere 5 Tipps für die Unterrichtsgestaltung und den Ablauf der Schultage gerade recht!

1. Am Lehrplan orientieren

Der Lehrplan ist so etwas wie der Leitfaden für Lehrerinnen und Lehrer. Er markiert den Rahmenplan für das kommende Unterrichtsjahr und gibt vor, welche Inhalte vermittelt werden müssen. Außerdem informiert er über Kompetenzen und Fähigkeiten, die Schülerinnen und Schüler in einem gewissen Zeitrahmen entwickeln sollten.

Allerdings legt er die einzelnen Unterrichtsstunden nicht klar fest. So ist zum Beispiel nicht vorgeschrieben, dass in Stunde 1 ein bestimmtes Wissenspaket an der Reihe ist. Lehrerinnen und Lehrer können immer noch mitentscheiden, was wann wie vermittelt wird. Lediglich die finale "Deadline" ist vorgegeben. Das schafft Chancen für den Unterrichtsablauf. Du solltest stets realistische Zwischenziele schaffen, auf welche die Klasse hinarbeiten kann.

2. Individuelle Voraussetzungen bedenken

Um diese Ziele festlegen zu können, orientierst du dich am besten direkt an deiner Klasse. Hier kennst du in der Regel den Lernstatus sowie die Stärken und Schwächen von Schülerinnen und Schülern. Deine Klasse wird dir neu zugeteilt? Dann informiere dich bei Kolleginnen und Kollegen über die Voraussetzungen. Gibt es zum Beispiel einzelne Schülerinnen und Schüler, die besonders gefördert werden müssen?

Allgemein gilt: Neue Lehrmethoden und Inhalte bedürfen etwas mehr Raum als bereits Bekanntes. Setzt Du also ein modernes Medium ein, mit dem die Kinder bislang noch nie gearbeitet haben, solltest du einen extra Zeitpuffer festlegen. Gestalte ihn lieber zu großzügig als zu eng gefasst, um nicht in Stress zu geraten.

3. Für Abwechslung sorgen

Langeweile im Klassenzimmer führt rasch zu Demotivation – und genau diese möchtest du in der Regel im Schulalltag vermeiden. Daher solltest du dich verschiedener Lehrmethoden bedienen. Die Neuen Medien bieten besonders viel Raum für Kreativität und Abwechslung. Wie wäre es mit einer virtuellen Erkundungstour bestimmter Orte über Google Maps? Oder der Erstellung von interaktiven Erklärvideos zu einem bestimmten, wissenschaftlichen Thema?

Mixe diese modernen Arten der Unterrichtsgestaltung mit Klassikern wie Gruppendiskussionen oder Tafeleinheiten, damit der Schultag stets lebendig bleibt.

4. Sinnvolle Hausaufgaben verteilen

Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Hausaufgaben wird immer wieder neu entfacht. Sind sie allgemein sinnvoll oder nicht? Bis diese Frage eindeutig geklärt ist, empfiehlt sich auch hier zumindest genügend Abwechslung für die Schülerinnen und Schüler.

Die Art der Hausaufgaben kann sich aufgrund der Digitalisierung leicht wandeln. Während früher das Abschreiben von Texten aus Büchern oder Matheaufgaben im Rechenheft anstanden, können Hausaufgaben von heute auch mal Medien wie das Internet integrieren. Vielleicht sollen die Schülerinnen und Schüler einmal ein gewisses Thema über Social Media verfolgen und Postings dazu in Form von (anonymisierten) Screenshots vorstellen? Oder sie recherchieren online zu einem aktuellen Sachverhalt.

5. Übersicht schaffen

Über kurz oder lang findest du dich wahrscheinlich in Bergen an Arbeit wieder, die einerseits die Unterrichtsvorbereitung und andererseits die anstehende Nachbereitung umfassen. Du solltest dir aber klarmachen, dass Unterrichtsentwürfe nicht alles sind – vieles ergibt sich mit der Zeit von selbst und du entwickelst wie nebenbei eine Routine.

Wichtig ist, den Überblick zu behalten und zu wissen, was bereits vermittelt wurde. Dabei kann dir ein Verlaufsplan helfen, indem du Aspekte wie die angestrebten Lernziele, die erreichten Etappen und die genutzten Methoden notierst. So kannst du jederzeit wieder nachlesen, was wann auf welche Weise Thema war – und unnötige Dopplungen werden vermieden.

Fazit: Schulablauf gestalten ist kein Hexenwerk!

Du musst auch als Neulehrerin oder Neulehrer keine Angst vor dem Lehrplan und der Unterrichtsgestaltung haben. Wenn du einige – wie die vorgestellten fünf –Tipps beachtest, wirst du früher oder später eine angenehme Routine entwickeln. Dann fällt nicht nur den Schülern, sondern auch dir als Lehrkraft der Schulalltag leichter.